Effi Briest

Theodor Fontane (1895)

Konfliktsituation

Effi Briest ist ein Gesellschaftsroman über die Stellung der Frau im Realismus. Der Roman beschreibt das Leben der Effi Briest, wie sie verheiratet wird und ihren Mann (Baron von Instetten) mit einem Anderen (Major Crampas) betrügt. Die Gründe dafür sind unter anderem ihr Angstsyndrom (Chinese), der gesellschaftliche Notstand und die Gefühlskälte Instettens. Daraufhin wird sie von ihrer Familie verstossen und die beiden Männer duellieren sich, wobei Campas stirbt. Effi lebt danach mit dem Hausmädchen in Hohen- Cremmen, ihrem Heimatort, und stirbt krank.

Firgurenkonstellation

Als Hauptperson sind Effi Briest, Baron von Instetten und Crampas zu nennen. Andere Personen sind Herr und Frau Briest (Effis Eltern), der Apotheker Alonzo Gieshübler, der im Kessin der einzig ware Freund von Effi ist und das Hausmädchen Roswitha, welche Effi eine treue Begleiterin ist. Außerdem hatten Instetten und Effi eine Tochter.

Epochenbezeichnung

Effi Briest ist ein Roman des Realismus, genauergesagt des bürgerlichen Realismus. Fontane schildert in seinem Werk Gestalten des wirklichen Lebens und die sozialen Probleme, die für diese Menschen in dieser Zeit kennzeichnend waren (Ehebruch, Gesellschaftszwang, Moralvorstellung, Rolle der Frau).

Biographischer Bezug

Theodor Fontane wurde am 13. Dezember 1819 in Neuruppin geboren. Er stammt aus einer Hugenottenfamilie, die in Preußen heimisch wurde. Er versuchte sich zunächst als Apotheker, gab dies allerdings auf, um „freier Schriftsteller“ zu werden. Er schrieb in seinen Romanen haupsächlich über Standes- und Ehekonflikte und die unterschiedliche Stellung der Menschen der damaligen Gesellschaft, sowie über politische und soziale Fragen.
Elisabeth von Plotho (von Ardenne) ist Fontanes wirkliches Vorbild für die Figur der Effi Briest.

Nachweis des Genre

Effi Briest ist ein Gesellschaftsroman, in dem die Gesellschaft mit ihren Problemen in epischer Form dargestellt wird, hier ist es die rolle der Frau in der Gesellschaft. Durch die Objektivität des Erzählers erhält das Werk Wirklichkeitsnähe. Es gibt einen episch- dramatischen Handlungsverlauf mit einer Fallhöhe (Instetten findet die briefe von Effi und Crampas).

Aktualisierungstendenz

Heutzutage ist die Stellung der Frau (zumindest in den meisten Ländern) genau, wie die des Mannes und es kommt nicht selten vor, dass Frauen ihre Männer betrügen (und natürlich umgekehrt). Allerdings muss man hinzufügen, dass die Frau zur Zeit Fontanes noch eine andere Stellung in der Gesellschaft hatte als die heutige Frau. Es kommt nicht mehr häufig vor, dass eine Frau wegen einem Ehebruch von der Familie (und der Gesellschaft) verurteilt wird, so dass ihr Leben dadurch beeinträchtigt wird. Deshalb ist eine Aktualisierung bei diesem Werk nicht eindeutig möglich.

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