Der Minnesang

  • höfische Gesellschaftsdichtung
  • „minne“ : liebendes Gedenken
  • im Zentrum Verpflichtung des Ritters zum Frauendienst
  • zur Verehrung der verheirateten adligen Dame
  • Sänger = Autor und Komponist
  • Zusammenfassung von mittelalterlicher Lyrik
  • Vorbilder = Antike
  • hat begonnen mit Paarreim Strophen und wird später komplexer
  • neben Minnesang auch Minneklage (bei unerfüllbarer Liebe)
  • Wechselgesang (Dialog) auch bezeichnet als Männer- und Frauenstrophen
  • Frauenklage, Tagelied (Abschied des Ritters von einer Dame nach Liebesnacht)
  • Tanzlied

Phasen des Minnesang

  1. donauländischer Minnesang
    • natürliche, ungekünstelte Auffassung von Liebe
  2. hoher Minnesang (ca.1170-1190)
    • auf Konversationen des Frauendienstes festgelegt
    • Gedanke der sittlichen Erhöhung des Mannes durch Minnedienst
    • „trinve“ Treue; „mäze“ maßvolle Bescheidenheit
  3. um 1190: Höhepunkt des Minnesang
    • Heinrich von Moengen
    • Reinmar
    • Walther von der Vogelweide
    • Wolfram von Eschenbach
  4. Abkehr von Ideal der hohen Minne
    • z.T. parodisch, persifliert
    • 14. Jh. -> Bürgertum beginnt höfische Rittertum als
      Schicht abzulösen -> Nachfolge: Meistergesang
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